NASHAUPT ???
Vorgeschichte
Im Jahr 2005 bin ich auf eine Kategorie von Literatur gestossen, die einem Mitteilungsbedürfnis über weltumspannende Entwicklungen
da gerecht zu werden versucht, wo die durch traditionelle Verwurzelung in Publikumsgewohnheit oder durch krude Marktmacht
dominierenden Medien nach gewohnten Wahrnehmungs-, Unterscheidungs-, Deutungs- und Wertungsmustern berichten.
Die Medien mit ihrem angefüttertem Publikum tun dies vor allem aus Gründen der Bequemlichkeit (Den Zwängen des 'Kommerziellen'
nachzugeben ist eine der prominent und entsprechend allgemein 'vernüftig scheinenden', in Wahrheit ratlos hingenommenen Bequem-
lichkeiten).
Gründe für 'alternative' Mitteilungsbedürfnisse
Die von den 'offiziell gebilligten' Medien respektierten und zum kommunikativen Kult erhobenen Wahrnehmungs- und Darstellungsmuster
taugen ihrer vereinfachenden, allgemein verständlichenund entsprechend groben Rasterung wegen sehr gut für die Bewältigung alltäglichen
Haushaltens und für das sich als Einzelner (das ist noch nicht : als Individuum) Zurechtfinden in Zivilisations- und Kollektivierungsprozes-
sen.
Es ist daher unvermeidlich, dass in der von der Medienindustrie erzeugten und als 'Wissen' verbreiteten und allgemein gebilligten '
Information' Vieles als nebensächlich, unwahrscheinlich oder gar als unwahrscheinlich und überhaupt als 'undenkbar' von den allgemein
gebräuchlichen Rastern des Unterscheidens, Deutens und Wertens nicht belegt und erkennbar gemacht werden kann.
Gerade weil das Publikum der mit offizieller Billigung sich unbekümmert um die nichtkommerziellen Folgen ihres Wirkens breitmachenden
Medien eine sehr bedeutende Anzahl älterer, noch in monokausalem und stark kontrastierem Wahrnehmen und Denken erzogenen - und
ehemals damit gar erfolgreichen - Menschen zählt, wähnen sich die Medien mit Blick auf ihre Beliebt- und Gefragtheit gezwungen, diese
immer noch gewohnten und bevorzugten aber für die Wahrnehmung gegenwärtigen Geschehens und für die Darstelung von jüngst Gesche-
henem zusehens untauglicher werdenden Deutungs- und Wertungsschablonen weiterzuverwenden.
(Viele Mendienschaffende strengen sich an, zeitgemässe Information aufzubereiten, müssen aber grosse Widerstände der kommerziellen
Zwänge gewärtigen. Um allen Aspekten und Gründen der unzureichenden Berichterstattung gerecht zu werden, bedürfte es eines eigent-
lichen besonderen Forschungsbetriebs, der dann aber auch wieder gleich wieder seine Nachteile und Schwächen hätte. Es gibt eben Nichts,
das nur nützt und taugt.)
Kluft zwischen kollektiv gebilligten Wahrheiten (Sprachregelungen) und subjektiven Erfahrungen des Einzelnen
Allmählich hat sich zwischen allgemein verbreitetem Wissen, was 'Welt' sei und was sie zu sein habe, was auf ihr geschehe und zu gesche-
hen habe einerseits und vom Einzelnen in seinem Alltag Erfahrenem andererseits eine Art Kluft aufgetan. Diese Kluft ist belebt von die
Seele und das Gewissen jagenden, eigentlich von Niemand kompetent beantworteten Fragen und von entsprechend wuchernden Ahnungen,
Ängsten, Gerüchten und von unzuverlässig beruhigenden oder auch beflügelnden Hoffnungen. Viele werden auch ein Unbehagen darüber,
von denen, die Macht gebrauchen, ob nun als Beauftragte oder als Usurpatoren oder einfach aus einem Stand wie auch immer begründeter
Überlegenheit heraus, nicht ernst genommen oder gar nicht einmal wahrgenommen zu werden.
Enthüller, Erwecker und Erlöser in bester Gesellschaft - mit ihren von ihnen selbst entdeckten und aufgespürten Feinden
Erreicht die Menge so in Unzufriedenheit Belassener die kritische Grösse, schlägt die Stunde der 'Aufdecker, Enthüller, Entlarver und
Ankläger'.
Es kann nicht überraschen, dass hinter über Jahrzehnte angesmmelten und gewaltig angehäuften Mengen an nach gewohnheitsmässigen
Anschauungen routinemässig Übersehenem, Übergangenem, als Nebensächlichkeit oder Bagatelle Verschwiegenem, zusammen mit auch
erwiesen absichtlich Geleugnetem oder falsch Behauptetem, ganze Machenschaften finster böser Interessen vermutet werden.
Die Verheissung von moralischem oder vielleicht gar, so's gelingen sollte, politischen Grossreinemachen durch 'Aufdeckung, Blossstellung,
Enthüllung, Entlarvung und Anklage vor einem anonym bleibenden aber 'wissenden' virtuellen Volkstribunal' trifft auf dürstende Nachfrage.
Untersucht man allerdings die Raster, die auf die von den 'Erlösern' für ihre Wahrnehmung des Wirkenden und Seienden angewandt wird,
so fällt auf, dass sie kaum grundlegend anders strukturiert, sondern lediglich etwas zum Gegenstand der Darstellung verschoben und anders
angewinkelt sind, was eine Art faszinierend 'holographischen' - früher nannte man das 'schillernden' - Marketingeffekt erzeugt.
Die Erlöser finden sich unversehens in bester Gesellschaft mit dem wieder, wovon sie zu erlösen sich mit grossem Eifer vorgenommen und
angemasst haben.
Selbstverständlich ist, was 'Enthüller' berichten, nicht schon deshalb über alle Zweifel erhaben, weil sie darauf hinweisen, dass und wie
vermutlich die offizielle Berichterstattung mehr oder weniger dramatisch lückenhaft ist.
Darüber, dass Macht zu wesentlichen Teilen auf Wissensvorsprüngen oder auf Vorenthaltung von besonderen Aspekten von und Zusammen-
hängen zwischen Gewusstem beruht und entsprechend missbraucht werden kann und missbraucht wird, wird sogar auch in den offiziellen
Medien berichtet.
Dabei wird aber die Frage nach der Rechtfertigung solcher Machtausübung nicht beharrlich genug gestellt, sondern man gibt sich mit wohl-
feil plausiblen Antworten (die scheinbar doch so klar auf der Hand liegen) zufrieden.
Den weiteren Vernetzungen und Verästelungen des offenbaren Machtmissbrauchs, wie solcher in nicht dargestellter 'Geschichte' wurzelt und
wie er sich in unbekannten Mass unerhörter Verachtung individueller verfassungsmässiger Rechte auswirkt, welche und wieviel Ressourcen
er eigentlich verschleisst und um seiner selbst Willen den daran Berechtigten vorenthält, wird von den offiziellen Medien und institutionellen
'Wissenserzeugern' nicht oder äusserst zaghaft erörtert.
Das verschafft natürlich dann der Literatur, die für sich beansprucht, 'mutig und furchtlos aufzuklären' eine besondere Attraktivität. Sie
verschafft denen, die sich von den den Ton angebenden, nur über die Mächtigen und ihre Taten und Worte berichtenden Medien nicht ernst,
ja nicht einmal wahrgenommen fühlen, lang ersehnte - aber wenig wirksame - Genugtuung.
Die Furchtlosigkeit, Kompromisslosigkeit, vielleicht auch die Dreistheit und der Eifer, mit dem die Enthüllungs-, Entlarvungs- und Befrei-
ungsautoren geheimes und geheimstes und höchst Bedenkliches und Empörendes über Machtmissbrauch un dessen Folgen unter teils zu
vermutender, teils verkaufsförderlich suggerierter grosser Selbstaufopferung macht derartige Enthüllungswerke für grosse Teile des Pub-
likums zur Sensation, was denen, die wirklich Wesentliches verbergen, nur willkomen sein kann. Der Vorwurf der 'Unwissenschaftlichkeit'
und 'mangelnder Qualität der Recherche' verbannt die weitere Erörterung des Unerhörten zuverlässig und nachhaltig aus dem Bereich insti-
tutionalisierter Seriosität.
Die als Denkende und Lenkende Qualifizierten und Auserkorenen können so ruhig unter sich bleiben und 'qualifiziert' weiterdebattieren.
Dass sie von Niemand oder von nur einer privilegierten Minderheit 'verstanden' werden, ist ihnen willkommen und bestätigt sie in ihrer
selbstbestimmten Qualifikation, die sie ja auch als Auserwähltheit auffassen und erfahren.
Die auf das Plausible 'herabgebrochenen' Communiqués und Statments der Auserwählten an die 'Öffentlichkeit' oder die 'Allgemeinheit'
genügen den Leuten, denen von irgendwem zertifiziertes 'Wissen' zuverlässiger scheint und daher wichtiger ist 'eigensinniges' (d.h. mit
den eigenen Sinnen getätigtes) Wahrnehmen, Unterscheiden, Deuten, Folgern, Abwägen und Werten und die daher das Unerhörte nur
gerade als Gesprächsstoff auffassen, der taugt, wohliges Gruseln beim Nachtisch oder am Kaminfeuer zu erwecken und zu geniessen,
nicht aber als Wirklichkeit, die unberechenbar jederzeit in eines Jeden Alltag und zurechtgelegte Wahrheit einbrechen kann.
Die so sich mit 'Wissen' aus nachgeordneter Hand Begnügenden machen die 'schweigende', d.h. keine Einwände erhebende und keine
Vorbehalte meldende - Mehrheit - oder ist es nicht eine 'Menge' Einzelner - im rein logischen, eine gesichtslose (auf eigenes Sehen, Hö-
ren usf. verzichtende' und nicht mehr darauf vertrauende) Masse' im morphologischen Sinne? - aus.
NASHAUPT ist eine Parodie auf den Namen Adam Weishaupt.
Weishaupt, so wird berichtet, hat zu Zeiten der Gründung der heute noch ersten Weltmacht ein weltumspannendes Beziehungsnetz an-
geregt und ideologisch ausgestattet, über das vor allem Gerüchte und Mutmassungen kursieren, die dann teilweise von sich erstaun-
licherweise betroffen Fühlenden mit eher ungeschickten, oft gar unfreiwillig und von den sie Vortragenden selber unbemerkt selbstver-
spottenden oder selbstbezichtigenden Argumenten bestritten werden.
Die Rolle des 'Fussvolks' in Netzwerken
Dass 'das' Netzwerk treuherziges Fussvolk aussendet, um 'Enthüller' zu widerlegen und zu 'neutralisieren' (und auch, um Mitglieder zu
werben) hat rein gar Nichts mit Adam Weishaupt zu tun, sondern ist zwingend dem Wesen und der Dynamik auf Machterwerb, -erhal-
tung und -ausdehnung ausgerichteter Netzwerke eigen.
Die wahren Absichten des Zentrums sind immer nur dem innersten Kreis bekannt. Zur Peripherie hin nimmt das 'Wissen' um die Absichten,
die Agenden und um die Mittel der Ausführung rapide ab. Die Adepten glauben treuherzig bis eifrig an die ihnen offenbarte Verheissung
(in der Regel einer aus Plausibilitäten zusammengeflickten besseren Welt), die mit den wahren Absichten nur dem von geschickt kompo-
nierten Plausibilitäten und Floskeln erweckten Schein gemäss zu tun haben und vereinbar sind.
'Eingeweihte
Die 'Einweihung' in die Geheimnisse erfolgt über die Einübung einer zwei- und mehrdeutigen Sprache, in der etwa 'freedom' eben auch
auf 'free domination' (entfesselte Herrschaft) oder 'free domination!' (entfessle die Herrschaft!) anspielt. (Das ist eines der einfachsten
Beispiele).
Der elementare Fehler allen Kampfes gegen illegitime Macht
Die Enthüller und Bekämpfer von Netzwerken machen alle grundsätzlich ein und den selben kapitalen Fehler : sie organisieren sich und
bauen 'Gegennetzwerke' auf, in der Hoffnung, dadurch Waffengleichheit mit ihrem Gegner zu erlangen.
Was sie ganz bestimmt erreichen, ist, dass sie selbst ebenso wie ihr Gegner den Netzwerkzwängen erliegen und gleiches grosses Unheil
für in 'Mitleidenschaft' Gezogene erzeugen werden wie ihr erklärter Feind.
Eigendynamik der Vernetzung als ideoligieindifferenter Vorgang
Netzwerke haben eine weitere, von allen ihren Betreibern und Nutzern zu wenig beachtete und auf Dauer nicht zu unterdrückende Eigenart :
sie beginnen, wo sie sich genug nahe kommen (und das ist ganz sicher der Fall, wo sie zueinander in Konkurrenz treten oder in Konflikt(?)
- conflexere = verweben, zusammenbiegen - geraten, sich gegenseitig zu vernetzen, zumindest in der missratenen Form gegenseitiger
Verhedderung oder Verstrickung (was dann von Aussenstehenden als Erscheinungen wie Infiltration oder Korruption wahrgenommen wird).
Das ist nicht sonderlich erstaunlich, weil Netzwerke auf dieselben Anreize, sich auszubreiten und zu strukturieren mit Bildung neuer Kno-
ten reagieren und dazu die sich als tauglich anbietenden elemntaren Ressourcen beanspruchen. Die Vernetzungsdynamik bleibt grundsätz-
lich von den Beweggründen, die sie in Gang gesetzt haben und zu lenken versuchen so unabhängig, wie sich ein Fahrzeug unabhängig da-
von nach Kausalmustern der Physik verhält, ob nun ein Priester oder ein Ganove am Lenkrad sitzt, ganz besonders in kritischen Situationen
wie solchen gegenseitigen, wie auch immer gearteten und verursachten sich zu nahe Kommens. Das sind übrigens auch die Gründe warum
jedes 'Zerschlagen' von irgendwelchen unerwünschten 'Ringen' oder Netzen regelmässig von bloss vorübergehender Wirkung bleibt. Solange
die Nährböden für die fragwürdigen Beweggründe und die Ursachen für Verzerrungen 'gut gemeinter' Beweggründe sich regenerieren (auch
das beruht auf Vernetzungen, wenn auch rein mentaler, 'immaterieller', idealistischer Art), werden auch immer wieder gleichartig fragwür-
dige Beweggründe aus ihnen entwachsen.
Netzwerkeigene, der Vernetzungsdynamik innewohnende Zersetzungskräfte
Damit ist aber erst ein Teil der wichtigsten Vektoren einer Vernetzungsdynamik skizziert. Eine anderer, weit weniger 'einleuchtend' dar-
stellbarer Aspekt des Netzwerkwachstums ist das selbstzerstörerische Potential, das daraus erwächst. dass entweder Machtkämpfe die
Hauptzentren schwächen oder Subzentren weitab vom Hauptzentrum, quasi an den Rändern des Netzes, mit mutierten Beweggründen sich
eigenmächtig zu neuen Hauptzentren zu entwickeln beginnen.
In der aktuellen Politik auf verschiedensten Ebenen und in unterschiedlichsten Regionen kann dies in einer das Herz eines jeden Experi-
mentators oder Beobachters höher schlagen lassenden Vielfalt 'life' (post-neudeutsch : 'in Echtzeit') mitverfolgt werden.
NASHAUPT klingt auch an 'ZWERG NASE' und an Publius Ovidius Naso an.
Zur Vermeidung von Enttäuschungen wird Neugierigen und Fantasiebegabten empfohlen, nicht ohne eigene Recherchen auf eine Ähnlich-
keit zwischen dem Nashaupt-Logo und dem Administrator und Autor zu schliessen.
Nun, genug der Nasweisheiten !
scripsit Nashaupt.