Assymmetrische Kriegführung
'Asymmetrische Kriegführung' ist eigentlich ein Pleonasmus. Effektive oder auch eingebildete Asymmetrie von Kräfteverhältnissen ist letztlich für denjenigen, der zum Krieg bereit ist und eine Asymmetrie zu seinen Gunsten entdeckt oder herbeigeführt hat, ein Signal, entweder direkt loszuschlagen oder den Gegner zu provozieren, dies als erster zu tun, um dann dagegen als Angegriffener 'Vergeltung' üben zu können.
Symmetrisch kann nur ein Kräftemessen unter von den daran Teil Nehmenden allseits als für sie verbindlich anerkannten und eingehaltenen Regeln und unter der Aufsicht eines gegen Fouls durchgreifenden und sanktionierenden Schiedsrichters sein. Schon der globale wirtschaftliche Wettbewerb findet nur äusserst eingeschränkt unter solchen Bedingungen statt und kann daher nicht ernstlich als symmetrisch bezeichnet werden. Der Wille, von solcher Symmetrie zu profitieren, ist allseits sehr gross, der Wille, den angemessenen eigenen Beitrag dazu zu leisten, ist offensichtlich nicht vorhanden. Da kann es nicht wundern, dass die Bereitschaft, Krieg zu führen, noch asymmetrischer verteilt ist, nicht nur unter Nationen, sondern ganz besonders zwischen Regierungen einerseits, Steuerzahlern und Bevölkerungen andererseits. Diesbezüglich unterscheiden sich angebliche Demokratieen
wenig von offen deklarierten Diktaturen. Ausnahmen scheinen die Regel zu bestätigen - zur Zeit jedenfalls noch. Wir stehen jedoch in diesem Tren zur Vereitelung von Demokratie und bürgerlichen Freiheiten, auf allen Ebenen, erst in den frühen Morgenstunden und den Tag soll man bewährtermassen nicht vor dem Abend loben.
Ein von sich mächtig und überlegen Wähnenden häufig unterschätzter Asymmetriefaktor ist, wieviel sie selbst gegenüber dem statistisch ressourciell Unterlegenen zu verlieren haben und was an Entbehrung der Unterlegene auszuhalten gewohnt und und was zu opfern er bereit ist.
Siegesgewohnte und sich in fraglos sicherer Überlegenheit wähnende verfallen leicht den Irrtum, zu glauben, womit sie selbst demoralisiert und zur Aufgabe des Kampfes bewegt werden könnten, müsse doch erst recht den von vornherein - wie sie meinen - unterlegenen Gegner entmutigen.
Ein weiterer Asymmetriefaktor sind die Zeithorizonte.
Für die Partei mit fernem Zeithorizont zählt eine Niederlage weit weniger als für den nach Effizienzgesichtspunkten Krieg Führenden. Nach einer Niederlage nimmt sie sich Zeit, sich zu regenerieren und verleitet den Sieger, sich in trügerischer Überlegenheit zu wähnen. Genügsame haben weite Zeithorizonte.
Wer aber Krieg nur zur rechthaberisch zwängenden Machtdemonstration, zur Interessensicherung und zur Aufrechterhaltung seiner angezweifelten Autorität führt, steht unter Erfolgszwang. Entsprechend eingeengt ist sein Zeit- und Optionshorizont. Erreicht er die der Weltöffentlichkeit erklärten Ziele nicht im ausdrücklich gesetzten oder nach ungefährem globalem Konsens als angemessen erachteten Zeitabschnitt, hat er vor dem Weltpublikum den Krieg auf der Glaubwürdigkeitsebene eigentlich bereits verloren, selbst wenn er auf dem Schlachtfeld noch dominieren mag.
Der nach Sprachregelung der Siegerseite 'Unterlegene' kann den Überlegenen an der Beendigung des Krieges und an der Wiederherstellung friedlicher Verhältnisse hindern, also dafür sorgen, dass der Überlegene zwar auf dem Territorium der operativen Austragung dominiert, es aber nicht als anerkannter Sieger verlassen kann, ohne damit das wenige Erreichte wieder zu verlieren. Das gibt dem Unterlegenen aber nicht endgültig Bezwungenen viele Optionen - und verdeckte Ressourcen - in die Hand. Dabei spielen die Medien der Weltöffentlichkeit eine bedeutend in's Gewicht fallende Rolle.
Ein weiterer Assymmetriefaktor ist die Organisation des Austragungsapparates. Die konventionell beurteilte Überlegenheit beruht auf technisch hochgezüchteter Ausrüstung in grosser Quantität und in einem entsprechenden, verhältnismässig starren Apparat mit unzähligen Dienststellen und Spezialisierungen. Die Schwäche liegt in der unberechenbaren Anfälligkeit für Pannen als Folge zuweilen an's Lächerliche grenzender Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten, die sich verheerend auf den Erfolg einer Operation auswirken können (Kleine Ursache, grosse Wirkung).
Je perfekter und verbissener die Abgrenzung gegen alles Chaos, desto katastrophaler kann sich jede kleinste Lücke für ein klein bisschen Unregelmässigkeit auswirken. Das ist das elementare Risiko aller zur Erreichung des übertrieben hochgesteckten Ziels dringend notwendigen Hyperperfektion, nicht nur im Krieg.
Der ausrüstungsmässig unterlegene Gegner verlässt sich auf seine praktische Erfahrung, seine Beobachtungsgabe und seinen Einfallsreichtum. Er ist unermüdlich auf Entdeckung der Achillesferse seines Gegners, der erwähnten lächerlich kleinen und harmlos scheinenden Lücke im Sicherheitssystem. Er lässt sich überdies von der verhältnismässig geringen Effizienz seiner Aktionen nicht entmutigen. Sein Hauptziel ist nicht, den überlegenen Gegner spektakulär und rechthaberisch zu bezwingen oder zu vernichten, sondern ihn nicht in Genuss des errungenen 'Sieges' gelangen zu lassen - über Jahre und Jahrzehnte.
Einer der entscheidendsten Assymmetriefaktoren aber ist, dass die Weltöffentlichkeit nie erfährt, wer eigentlich durch stets neue Finanzierung solche Störfaktoren am Weiterbomben, Entrechten und Unterdrücken erhält und weshalb die Geheimdienste nie zu diesen Zentren hinterhältig gegen friedliche Zivilisation agierender Macht vorstossen.
Dort nämlich, in vollklimatisierten und vollentwanzten Zimmern, hinter gepolsterten Türen an unscheinbaren Adressen, nicht in wilden Bergtälern und nicht in x-fach wiederholt zerbomten Ruinenfeldern einstmaliger Städte und Dörfer, sind die Hauptakteure und Profiteure zu suchen. Die wirklichen Anstifter und Profiteure haben's gern sicher und bequem.
Diesen sind die gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten und zerstörten Infrastrukturen, gleichgültig welcher Seite und welcher Nation, Teil ihrer unmenschlichen Pläne.
Die sind vermutlich denen, die vorgeben, Krieg gegen den Terror zu führen, bekannt und vertraut. Sie sind Teil des global antidemokratischen, scheinheilig Demokratie födernden Machtsystems.
Ja, sie führen Krieg, aber nicht gegen den Terror, sondern gegen Wahrhaftigkeit, Freiheit, Kultur und dem Menschen dienstbare (nicht ihn verschleissende) Zivilisation.
Letzteres sind zwar von vielen belächelte oder entrüstet zurückgewiesene Vermutungen. Aber der Unglaublichkeit solcher Gerüchte steht die Unglaublichkeit entgegen, dass ehrliche und allen Ernstes für tauglich und wirksam zu haltende Bemühungen aller Verantwortlichen, Mächtigen, Einflussreichen und Superreichen um Friede, Freiheit und humane Lebens- und Arbeitsbedingungen die Ursache der globalen Eskalation und der Metastasen der Gewalt - und der Lügen - seit spätestens Beginn des dritten Jahrtausends seien.
Symmetrisch kann nur ein Kräftemessen unter von den daran Teil Nehmenden allseits als für sie verbindlich anerkannten und eingehaltenen Regeln und unter der Aufsicht eines gegen Fouls durchgreifenden und sanktionierenden Schiedsrichters sein. Schon der globale wirtschaftliche Wettbewerb findet nur äusserst eingeschränkt unter solchen Bedingungen statt und kann daher nicht ernstlich als symmetrisch bezeichnet werden. Der Wille, von solcher Symmetrie zu profitieren, ist allseits sehr gross, der Wille, den angemessenen eigenen Beitrag dazu zu leisten, ist offensichtlich nicht vorhanden. Da kann es nicht wundern, dass die Bereitschaft, Krieg zu führen, noch asymmetrischer verteilt ist, nicht nur unter Nationen, sondern ganz besonders zwischen Regierungen einerseits, Steuerzahlern und Bevölkerungen andererseits. Diesbezüglich unterscheiden sich angebliche Demokratieen
wenig von offen deklarierten Diktaturen. Ausnahmen scheinen die Regel zu bestätigen - zur Zeit jedenfalls noch. Wir stehen jedoch in diesem Tren zur Vereitelung von Demokratie und bürgerlichen Freiheiten, auf allen Ebenen, erst in den frühen Morgenstunden und den Tag soll man bewährtermassen nicht vor dem Abend loben.
Ein von sich mächtig und überlegen Wähnenden häufig unterschätzter Asymmetriefaktor ist, wieviel sie selbst gegenüber dem statistisch ressourciell Unterlegenen zu verlieren haben und was an Entbehrung der Unterlegene auszuhalten gewohnt und und was zu opfern er bereit ist.
Siegesgewohnte und sich in fraglos sicherer Überlegenheit wähnende verfallen leicht den Irrtum, zu glauben, womit sie selbst demoralisiert und zur Aufgabe des Kampfes bewegt werden könnten, müsse doch erst recht den von vornherein - wie sie meinen - unterlegenen Gegner entmutigen.
Ein weiterer Asymmetriefaktor sind die Zeithorizonte.
Für die Partei mit fernem Zeithorizont zählt eine Niederlage weit weniger als für den nach Effizienzgesichtspunkten Krieg Führenden. Nach einer Niederlage nimmt sie sich Zeit, sich zu regenerieren und verleitet den Sieger, sich in trügerischer Überlegenheit zu wähnen. Genügsame haben weite Zeithorizonte.
Wer aber Krieg nur zur rechthaberisch zwängenden Machtdemonstration, zur Interessensicherung und zur Aufrechterhaltung seiner angezweifelten Autorität führt, steht unter Erfolgszwang. Entsprechend eingeengt ist sein Zeit- und Optionshorizont. Erreicht er die der Weltöffentlichkeit erklärten Ziele nicht im ausdrücklich gesetzten oder nach ungefährem globalem Konsens als angemessen erachteten Zeitabschnitt, hat er vor dem Weltpublikum den Krieg auf der Glaubwürdigkeitsebene eigentlich bereits verloren, selbst wenn er auf dem Schlachtfeld noch dominieren mag.
Der nach Sprachregelung der Siegerseite 'Unterlegene' kann den Überlegenen an der Beendigung des Krieges und an der Wiederherstellung friedlicher Verhältnisse hindern, also dafür sorgen, dass der Überlegene zwar auf dem Territorium der operativen Austragung dominiert, es aber nicht als anerkannter Sieger verlassen kann, ohne damit das wenige Erreichte wieder zu verlieren. Das gibt dem Unterlegenen aber nicht endgültig Bezwungenen viele Optionen - und verdeckte Ressourcen - in die Hand. Dabei spielen die Medien der Weltöffentlichkeit eine bedeutend in's Gewicht fallende Rolle.
Ein weiterer Assymmetriefaktor ist die Organisation des Austragungsapparates. Die konventionell beurteilte Überlegenheit beruht auf technisch hochgezüchteter Ausrüstung in grosser Quantität und in einem entsprechenden, verhältnismässig starren Apparat mit unzähligen Dienststellen und Spezialisierungen. Die Schwäche liegt in der unberechenbaren Anfälligkeit für Pannen als Folge zuweilen an's Lächerliche grenzender Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten, die sich verheerend auf den Erfolg einer Operation auswirken können (Kleine Ursache, grosse Wirkung).
Je perfekter und verbissener die Abgrenzung gegen alles Chaos, desto katastrophaler kann sich jede kleinste Lücke für ein klein bisschen Unregelmässigkeit auswirken. Das ist das elementare Risiko aller zur Erreichung des übertrieben hochgesteckten Ziels dringend notwendigen Hyperperfektion, nicht nur im Krieg.
Der ausrüstungsmässig unterlegene Gegner verlässt sich auf seine praktische Erfahrung, seine Beobachtungsgabe und seinen Einfallsreichtum. Er ist unermüdlich auf Entdeckung der Achillesferse seines Gegners, der erwähnten lächerlich kleinen und harmlos scheinenden Lücke im Sicherheitssystem. Er lässt sich überdies von der verhältnismässig geringen Effizienz seiner Aktionen nicht entmutigen. Sein Hauptziel ist nicht, den überlegenen Gegner spektakulär und rechthaberisch zu bezwingen oder zu vernichten, sondern ihn nicht in Genuss des errungenen 'Sieges' gelangen zu lassen - über Jahre und Jahrzehnte.
Einer der entscheidendsten Assymmetriefaktoren aber ist, dass die Weltöffentlichkeit nie erfährt, wer eigentlich durch stets neue Finanzierung solche Störfaktoren am Weiterbomben, Entrechten und Unterdrücken erhält und weshalb die Geheimdienste nie zu diesen Zentren hinterhältig gegen friedliche Zivilisation agierender Macht vorstossen.
Dort nämlich, in vollklimatisierten und vollentwanzten Zimmern, hinter gepolsterten Türen an unscheinbaren Adressen, nicht in wilden Bergtälern und nicht in x-fach wiederholt zerbomten Ruinenfeldern einstmaliger Städte und Dörfer, sind die Hauptakteure und Profiteure zu suchen. Die wirklichen Anstifter und Profiteure haben's gern sicher und bequem.
Diesen sind die gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten und zerstörten Infrastrukturen, gleichgültig welcher Seite und welcher Nation, Teil ihrer unmenschlichen Pläne.
Die sind vermutlich denen, die vorgeben, Krieg gegen den Terror zu führen, bekannt und vertraut. Sie sind Teil des global antidemokratischen, scheinheilig Demokratie födernden Machtsystems.
Ja, sie führen Krieg, aber nicht gegen den Terror, sondern gegen Wahrhaftigkeit, Freiheit, Kultur und dem Menschen dienstbare (nicht ihn verschleissende) Zivilisation.
Letzteres sind zwar von vielen belächelte oder entrüstet zurückgewiesene Vermutungen. Aber der Unglaublichkeit solcher Gerüchte steht die Unglaublichkeit entgegen, dass ehrliche und allen Ernstes für tauglich und wirksam zu haltende Bemühungen aller Verantwortlichen, Mächtigen, Einflussreichen und Superreichen um Friede, Freiheit und humane Lebens- und Arbeitsbedingungen die Ursache der globalen Eskalation und der Metastasen der Gewalt - und der Lügen - seit spätestens Beginn des dritten Jahrtausends seien.
Nashaupt - 26. Jul, 17:06