Der Einzelne und sein Gott

In jüngerer Zeit treten Gemeinschaften mit dem Anspruch auf, zu wissen und dazu anleiten zu können, wie man zu Gott in Beziehung treten könne und was Gott dafür von einem erwarte.
Es gibt Gründe für Zweifel daran, dass man als Gemeinschaft zu einem Einzigen Gott in Beziehung treten könne :

Dem Einzigen Gott kann man nur als Einzelner und als Ringender begegnen.
Auf dem Ölberg rang Christus alleine während seine Jünger schliefen. Alleine starb er am Kreuz.
Wer immer Gott begegente, begegnete ihm alleine.

Die Gemeinschaft huldigt einem Schein, einem Zeichen oder Wunder, wovon sie auf Gott schliesst, nicht sich ihm stellt. Ihre Huldigung gilt ihrer Einbildung und die Einbildung wird Lehre und die Lehre wird Gewohnheit und die Gewohnheit wird zum Götzen.
Die Verantwortung dafür, wie man Gott begegnet und ihn erfährt, wird an die Gemeinschaft und an die von ihr vermittelte Lehre delegiert.

Die Gemeinschaft tut so, als habe sie Beweise für Gott, während sie selbstgefällige Behauptungen aufstellt, die Ihren Anspruch auf spirituelle Massgeblichkeit und Lehrautorität rechtfertigen sollen. Dies ist und bleibt ein toter, nicht offen gelegten Zwecken dienlicher Gott.
siam - 4. Aug, 17:25

der offenbare Zusammenhang zwischen Einzeltum und Gotterfahrung ist ein interessantes Thema. Sicherlich sind Gemeinschaftserfahrungen eher religiös-zeremoniell. Mystik ist, soweit ich das verstehe, nicht mit anderen möglich. Höchstens in Gemeinschaft, aber darin dann wieder alleine.

Nashaupt - 4. Aug, 19:48

Ja, genau so seh ich das auch

Es gibt nichts gegen gemeinsame Feiern und Zeremonien einzuwenden. Sie können behilflich sein, Distanz zum Alltäglichen zu schaffen. Diese Distanz ist aber erst der Ausgangspunkt. Zum Ziel gibt es nur den einsamen Weg, so wie man einfach selber atmen muss, wie einfach das eigene Herz schlagen muss, ich nur mit den eigenen Augen sehe, ich nur mit dem eigenen Hirn denke, wenn ich wirklich denke, was mich aber nicht hindert, mir von den andern erzählen zu lassen, was sie mit ihren Augen sehen und wie sie es deuten. Aber Alles Entscheidende im Leben geschieht im Augenblick des Geschehens selbst durch einen und mit einem ausschliesslich Allein, mag die Zeit danach oder davor, da man von andern umgeben und begleitet ist, noch so kurz sein : Geburt und Tod und eben die Begegnung mit Etwas, vor dem alles Fassliche verblasst und alles Scheinbare welkt.
Keine Ähnlichkeit mit dem Administrator

Ultra Fines Officiorum - Ausser Rand und Band

Nashaupt's 'Programm'

Die Unparteilichkeit der Logik ist nicht die einzige aber die unab- dingbarste Gewähr für die Freiheit des Denkens. ---------------------------------------------------------------------- Niemand hat Anspruch darauf, die Prämissen (Vorbedingungen) des Denkens für Andere zu bestimmen. ---------------------------------------------------------------------- Beim Streit um Prämis- sen geht es zweifellos immer und ausschliess- lich um Macht, nie um Einsicht ---------------------------------------------------------------------- Einzelheiten siehe im Beitrag NASHAUPT'S PROGRAMM 'auf dieser seite https://nashaupt.twoday.net/ index : stories/1234793/

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