'Die Völkergemeinschaft'

Die 'Völkergemeinschaft' und insbesondere die 'internationale Völkergemeinschaft' ist zwar in aller Munde, hat aber eine sehr vage und schillernde Bedeutung.
Wer von Völkergemeinschaft spricht, wünscht sich eher eine solche als dass er aus eigener Erfahrung oder Begegnung damit spricht.
Der Begriff ist Chiffre für eine globale Zukunft auf den Grundlagen gegenseitiger Wertschätzung und Rücksichtnahme und der Ächtung jeder Form von Missbrauch eigener Überlegenheit zur Übervorteilung, Plünderung, Bevormundung und Versklavung Unterlegener. Aus Sicht so verstandener 'Völkergemeinschaft' verpflichtet jede Überlegenheit bedingungslos zur Unterstützung Unterlegener, auch schon auf der individuellen Ebene. Die Huldigung an sog. 'Stars' und 'Grössen' wird durch Freude an gemeinsamen Erfolgen und durch Freiheitskompetenz verdrängt oder zumindest ausgewogen.

Die Völkergemeinschaft ist noch keine politische Realität (http://de.wikipedia.org/wiki/Politik) und auf diplomatischer Ebene(http://de.wikipedia.org/wiki/Diplomatie) wird sie lediglich als Mehrheit diplomatischer Vertretungen von Supermächten und der mehr oder weniger von diesen abhängigen Zweit- und Folgeligaplayern als existent betrachtet.
Auf höchster diplomatischer Ebene geht es der Natur der Sache gemäss nicht mehr um Fragen der Gemeinschaftlichkeit, sondern um Fragen um ihrer selbst Willen optimierter und stabilisierter Machtentfaltung und -verteilung. Politik wirkt dabei nur insofern mit, als sie nennenswerte Verbindungen zu global relevanten Machtressourcen 'pflegt' (was immer unter solcher 'Pflege' zu verstehen ist). Deshalb hat bzw. erlangt auf diplomatischer Ebene Einfluss, wer über faktische Macht verfügt, ob diese nun nach
bisherigen Konventionen legitimiert ist oder nicht.
Diese Zielsetzung höchster Diplomatie ist nicht zwingend das, was dem Gedeihen einer friedlichen Völkergemeinschaft förderlich ist.
Der 'Weltfriede' ist für Diplomaten etwas völlig Anderes als was die von Kriegen und Konflikten direkt Betroffenen ersehnen und sich idealistisch ausmalen und ist nicht minder verschieden von dem, was Politiker bei ihrem Werben um Wählergunst oder um Gefolge und Vasallen versprechen.
'Friede' i.S. minimierter Gewaltentfaltung bei der Regelung von Machtabgrenzungen ist für die Diplomatie von zweitrangiger Bedeutung. Die Stabilität und Optimierung primär der Entfaltung und Erhaltung, sekundär der Dosierung und Verteilung unter den faktisch Mächtigen gehen vor. Dadurch steht Diplomatie in nie gänzlich zu lösender Spannung zu Demokratie und zu deren Werten. Die Politik dagegen steht zwischen den hohen, mit den globalen Machtressourcen gedeckten Tischen und den niederen Sitzen notdürftig 'gemeinschaftlicher' Interessen und Kleinegoismen. Regelmässig zieht die Diplomatie die Politik über den Tisch.
Weder die Politik noch die Diplomatie wenden sich der Völkergemeinschaft i.S. der oben genannten Chiffre zu sondern sie beschäftigen sich beide auf ihre Weise mit sich selbst, während die von ihnen nicht wahrgenommene, lebendige aber sich nicht nach deren Sprachregelungen artikulierende Völkergemeinschaft ihre eigenen Urteile über beide (Politik und Diplomatie) bildet und neue politische Ideen und Kräfte formt und aufzieht, die die herrschenden Zustände und Verhältnisse anders werten, sich
anders dazu einstellen und anders darauf reagieren als die mit der Wahrung ihrer eingebildeten Wohlerworbenheiten Beschäftigten. Die Idee von flexibel an Veränderungen angepasst und dynamisch sich entwickelnd gelebter, situativ bedingter und beschränkter Gemeinschaftlichkeit tritt zunehmend selbstbewusst der Idee organisierter, gnormter, kontrollierter und gelenkter Gemeinschaft entgegen und beginnt auch, die auf Fakten oder Vortäuschung solcher (Schein des Geldes) gründende Macht zu hinterfragen.
Die Fronten zwischen diesen beiden Lagern bilden sich erst und und verlaufen und wirken völlig anders als die Medien, Günstlinge der organisierten, genormten, kontrollierten, verwalteten und gelenkten Gemeinschaft, Fronten wahrzunehmen, zu beurteilen und darzustellen fähig sind.
Die als einigermassen scharfe Linie verlaufende 'Front' im überlieferten Sinne weitet sich in Vermengungs- und Reaktionsräume, die sich jeder festen Abgrenzung, Organisation und Gliederung entwinden und jeder Normierung widersetzen. Sie lassen sich nur zeitlich begrenzt zu 'Pufferzonen' komprimieren und entwickeln unerwartete, evolutive Eigengesetzlichkeiten, die von keiner etablierten Macht zu bezwingen sind.
Keine Ähnlichkeit mit dem Administrator

Ultra Fines Officiorum - Ausser Rand und Band

Nashaupt's 'Programm'

Die Unparteilichkeit der Logik ist nicht die einzige aber die unab- dingbarste Gewähr für die Freiheit des Denkens. ---------------------------------------------------------------------- Niemand hat Anspruch darauf, die Prämissen (Vorbedingungen) des Denkens für Andere zu bestimmen. ---------------------------------------------------------------------- Beim Streit um Prämis- sen geht es zweifellos immer und ausschliess- lich um Macht, nie um Einsicht ---------------------------------------------------------------------- Einzelheiten siehe im Beitrag NASHAUPT'S PROGRAMM 'auf dieser seite https://nashaupt.twoday.net/ index : stories/1234793/

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