Eine Lanze für Lucifer
Dem grossen Teils "christlich" jedenfalls genannten (wenn auch nicht unbedingt so denkenden und handelnden) "Westen" bzw. "Abendland" ist die Vorstellung eines "jüngsten Tages" oder eines "jüngsten Gerichts" mehr oder weniger bekannt und zumindest teilweise immer noch vertraut und bedeutungsvoll. Auch dem Islam ist sie deutlich gegenwärtig.
Das "Böse" - häufig verkürzt mit dem "Herrn der Welt" i.S. dessen, was über leibliches Wohl und Unheil entscheidet, gleichgesetzt - soll dann, laut Berichten in diesen Dingen kundiger Experten, endgültig vom "Guten" besiegt und gar vernichtet werden. Nur die Macht der unendlich grossen und unerschöpflichen "Liebe" werde dann noch herrschen.
Vielleicht wird dann unerwartet Einer (oder Eine - falls das dann noch eine Rolle spielen sollte) aufstehen und unter Berufung auf eben diese grosse Liebe beim Weltengericht nachdrücklich Gnade vor Recht für Luzifer und sein Gesinde(l) in beider (luzifer und Gesinde(l) Vielgestalt beantragen.
Unerschrocken und von keiner noch so allmächtigen und unüberwindlichen Liebe eingeschüchtert wird der oder die Betreffende geltend machen, dass dieser unübertrefflich und unbestechlich Böse - wenn auch unbeabsichtigt und sogar offensichtlich widerwillig - auch "Gutes" gewirkt habe, wie auch von geistig hoch Gewachsenen beobachtet und einprägsam dargestellt wurde.

Luzifer's - verständlicher und auch nicht ganz unbegründeter - Neid auf das Privileg des Menschen, "Ebenbild Gottes" sein und sich gleichzeitig fast ungestraft wiederholt und fortgesetzt weigern zu dürfen, diesem göttlichen Ebenenbild auch nur einigermassen gerecht zu werden, und sein Trotz gegen alles "allmächtig" daher Kommende und als "wahre Liebe", "reine Güte" und als "Erlösung und des Menschen Heil" sich Aufspielende und Gebärdende habe unerlässliche Impulse für die Evolution und zur Vollendung und Vollbringung der Schöpfung gegeben.
Nicht Luzifer habe die Liebe und das Gute behindert und verfolgt, sondern all' die, die sich selbst zum Ebenbild erklärt und über angeblich diesem, Luzifer, Hörige und Verfallene gerichtet haben, ohne diesen als Zeugen zu befragen.
Die Fürstentümer, Herrschaften und Institutionen der selbsterklärten Ebenbildschaft Gottes hätten es Luzifer verübelt, dass er sein Licht gnadenlos in deren Umnachtung hineingetragen und deren selbstgefälliges Weltbild durcheinandergeworfen habe, weil er ihre Gesten des Entsagens und sich Enthaltens und Ihr Streben nach 'Höherem' als Legitimation ihrer eigentlichen Gier nach Macht und ihrer Lust, andern Zwänge zu auferlegen, blossgestellt habe.
Selbstverständlich ist die gnadenlose Erhellung des Dunklen für das, was dort Schutz sucht, nicht lieb, aber sie ist nicht schlecht, ja insofern gut, als sie erhellt, wo das Ebenbild Gottes entgegen den prunkbeladenen und mit Durchsetzungsgewalt ausgestatteten Beteuerungen selbsternannter Ebenbilder gewiss nicht gegenwärtig ist.
Dennoch findet sich dieses Ebenbild auch in den Gotteshäusern - es versteckt sich scherzend hinter einer Säule oder sitzt bescheiden und zufrieden auf der hintersten Bank während die nach dem Ebenbild Eifernden sich ins Allerheiligste stehlen.
Würde diesen Anträgen der Verteidigung stattgegegeben, dürfte zwar das "Böse" nicht vernichtet sondern müsste im Gegenteil in seiner Daseinswürde und -notwendigkeit anerkannt werden, wodurch aber alles nichts mehr als blossen Schein und wahnhafte Illusion Erzeugende und alles Verblendende, d.h. den Abglanz irreführend als das Wirkliche Hinstellende, als das Schlechte entlarvt und der Tilgung überantwortet wäre.
Das Schlechte besteht eben in der Verbohrtheit und Niedertracht, das Licht dafür anzuklagen, dass man sich in der Gier nach ihm hat von seinem Scheine blenden und versengen lassen.
(Überarbeitung eines Textes vom 19.01.2002)
Das "Böse" - häufig verkürzt mit dem "Herrn der Welt" i.S. dessen, was über leibliches Wohl und Unheil entscheidet, gleichgesetzt - soll dann, laut Berichten in diesen Dingen kundiger Experten, endgültig vom "Guten" besiegt und gar vernichtet werden. Nur die Macht der unendlich grossen und unerschöpflichen "Liebe" werde dann noch herrschen.
Vielleicht wird dann unerwartet Einer (oder Eine - falls das dann noch eine Rolle spielen sollte) aufstehen und unter Berufung auf eben diese grosse Liebe beim Weltengericht nachdrücklich Gnade vor Recht für Luzifer und sein Gesinde(l) in beider (luzifer und Gesinde(l) Vielgestalt beantragen.
Unerschrocken und von keiner noch so allmächtigen und unüberwindlichen Liebe eingeschüchtert wird der oder die Betreffende geltend machen, dass dieser unübertrefflich und unbestechlich Böse - wenn auch unbeabsichtigt und sogar offensichtlich widerwillig - auch "Gutes" gewirkt habe, wie auch von geistig hoch Gewachsenen beobachtet und einprägsam dargestellt wurde.

Luzifer's - verständlicher und auch nicht ganz unbegründeter - Neid auf das Privileg des Menschen, "Ebenbild Gottes" sein und sich gleichzeitig fast ungestraft wiederholt und fortgesetzt weigern zu dürfen, diesem göttlichen Ebenenbild auch nur einigermassen gerecht zu werden, und sein Trotz gegen alles "allmächtig" daher Kommende und als "wahre Liebe", "reine Güte" und als "Erlösung und des Menschen Heil" sich Aufspielende und Gebärdende habe unerlässliche Impulse für die Evolution und zur Vollendung und Vollbringung der Schöpfung gegeben.
Nicht Luzifer habe die Liebe und das Gute behindert und verfolgt, sondern all' die, die sich selbst zum Ebenbild erklärt und über angeblich diesem, Luzifer, Hörige und Verfallene gerichtet haben, ohne diesen als Zeugen zu befragen.
Die Fürstentümer, Herrschaften und Institutionen der selbsterklärten Ebenbildschaft Gottes hätten es Luzifer verübelt, dass er sein Licht gnadenlos in deren Umnachtung hineingetragen und deren selbstgefälliges Weltbild durcheinandergeworfen habe, weil er ihre Gesten des Entsagens und sich Enthaltens und Ihr Streben nach 'Höherem' als Legitimation ihrer eigentlichen Gier nach Macht und ihrer Lust, andern Zwänge zu auferlegen, blossgestellt habe.
Selbstverständlich ist die gnadenlose Erhellung des Dunklen für das, was dort Schutz sucht, nicht lieb, aber sie ist nicht schlecht, ja insofern gut, als sie erhellt, wo das Ebenbild Gottes entgegen den prunkbeladenen und mit Durchsetzungsgewalt ausgestatteten Beteuerungen selbsternannter Ebenbilder gewiss nicht gegenwärtig ist.
Dennoch findet sich dieses Ebenbild auch in den Gotteshäusern - es versteckt sich scherzend hinter einer Säule oder sitzt bescheiden und zufrieden auf der hintersten Bank während die nach dem Ebenbild Eifernden sich ins Allerheiligste stehlen.
Würde diesen Anträgen der Verteidigung stattgegegeben, dürfte zwar das "Böse" nicht vernichtet sondern müsste im Gegenteil in seiner Daseinswürde und -notwendigkeit anerkannt werden, wodurch aber alles nichts mehr als blossen Schein und wahnhafte Illusion Erzeugende und alles Verblendende, d.h. den Abglanz irreführend als das Wirkliche Hinstellende, als das Schlechte entlarvt und der Tilgung überantwortet wäre.
Das Schlechte besteht eben in der Verbohrtheit und Niedertracht, das Licht dafür anzuklagen, dass man sich in der Gier nach ihm hat von seinem Scheine blenden und versengen lassen.
(Überarbeitung eines Textes vom 19.01.2002)
Nashaupt - 26. Feb, 23:44