Sonntag, 26. Februar 2006

Eine Lanze für Lucifer

Dem grossen Teils "christlich" jedenfalls genannten (wenn auch nicht unbedingt so denkenden und handelnden) "Westen" bzw. "Abendland" ist die Vorstellung eines "jüngsten Tages" oder eines "jüngsten Gerichts" mehr oder weniger bekannt und zumindest teilweise immer noch vertraut und bedeutungsvoll. Auch dem Islam ist sie deutlich gegenwärtig.

Das "Böse" - häufig verkürzt mit dem "Herrn der Welt" i.S. dessen, was über leibliches Wohl und Unheil entscheidet, gleichgesetzt - soll dann, laut Berichten in diesen Dingen kundiger Experten, endgültig vom "Guten" besiegt und gar vernichtet werden. Nur die Macht der unendlich grossen und unerschöpflichen "Liebe" werde dann noch herrschen.

Vielleicht wird dann unerwartet Einer (oder Eine - falls das dann noch eine Rolle spielen sollte) aufstehen und unter Berufung auf eben diese grosse Liebe beim Weltengericht nachdrücklich Gnade vor Recht für Luzifer und sein Gesinde(l) in beider (luzifer und Gesinde(l) Vielgestalt beantragen.

Unerschrocken und von keiner noch so allmächtigen und unüberwindlichen Liebe eingeschüchtert wird der oder die Betreffende geltend machen, dass dieser unübertrefflich und unbestechlich Böse - wenn auch unbeabsichtigt und sogar offensichtlich widerwillig - auch "Gutes" gewirkt habe, wie auch von geistig hoch Gewachsenen beobachtet und einprägsam dargestellt wurde.

LuciferA
Luzifer's - verständlicher und auch nicht ganz unbegründeter - Neid auf das Privileg des Menschen, "Ebenbild Gottes" sein und sich gleichzeitig fast ungestraft wiederholt und fortgesetzt weigern zu dürfen, diesem göttlichen Ebenenbild auch nur einigermassen gerecht zu werden, und sein Trotz gegen alles "allmächtig" daher Kommende und als "wahre Liebe", "reine Güte" und als "Erlösung und des Menschen Heil" sich Aufspielende und Gebärdende habe unerlässliche Impulse für die Evolution und zur Vollendung und Vollbringung der Schöpfung gegeben.
Nicht Luzifer habe die Liebe und das Gute behindert und verfolgt, sondern all' die, die sich selbst zum Ebenbild erklärt und über angeblich diesem, Luzifer, Hörige und Verfallene gerichtet haben, ohne diesen als Zeugen zu befragen.
Die Fürstentümer, Herrschaften und Institutionen der selbsterklärten Ebenbildschaft Gottes hätten es Luzifer verübelt, dass er sein Licht gnadenlos in deren Umnachtung hineingetragen und deren selbstgefälliges Weltbild durcheinandergeworfen habe, weil er ihre Gesten des Entsagens und sich Enthaltens und Ihr Streben nach 'Höherem' als Legitimation ihrer eigentlichen Gier nach Macht und ihrer Lust, andern Zwänge zu auferlegen, blossgestellt habe.

Selbstverständlich ist die gnadenlose Erhellung des Dunklen für das, was dort Schutz sucht, nicht lieb, aber sie ist nicht schlecht, ja insofern gut, als sie erhellt, wo das Ebenbild Gottes entgegen den prunkbeladenen und mit Durchsetzungsgewalt ausgestatteten Beteuerungen selbsternannter Ebenbilder gewiss nicht gegenwärtig ist.

Dennoch findet sich dieses Ebenbild auch in den Gotteshäusern - es versteckt sich scherzend hinter einer Säule oder sitzt bescheiden und zufrieden auf der hintersten Bank während die nach dem Ebenbild Eifernden sich ins Allerheiligste stehlen.

Würde diesen Anträgen der Verteidigung stattgegegeben, dürfte zwar das "Böse" nicht vernichtet sondern müsste im Gegenteil in seiner Daseinswürde und -notwendigkeit anerkannt werden, wodurch aber alles nichts mehr als blossen Schein und wahnhafte Illusion Erzeugende und alles Verblendende, d.h. den Abglanz irreführend als das Wirkliche Hinstellende, als das Schlechte entlarvt und der Tilgung überantwortet wäre.
Das Schlechte besteht eben in der Verbohrtheit und Niedertracht, das Licht dafür anzuklagen, dass man sich in der Gier nach ihm hat von seinem Scheine blenden und versengen lassen.

(Überarbeitung eines Textes vom 19.01.2002)

Mittwoch, 15. Februar 2006

In der Leere liegt das Glück

In der Leere liegt das Glück - vermutet ein Tibeter auf der Suche.
Patchwork Leere
Sobald das Glück gefunden ist, ist's um die Leere geschehn!
- Scheen!

Montag, 13. Februar 2006

Tibetisches Neujahr 2133

Auch die Tibeter feiern den Beginn des Feuerhundjahres 2133.


Gedicht von Geshe Khedup Tokhang, Tibet-Institut Rikon

Im Tibet-Institut Rikon, CH 8486 Rikon findet
am 28. Februar 2006, 09:30 bis 11:30
eine Losar-Zeremonie mit der Ew. Mönchsgemeinschaft statt.

Zeichnung von Lama Phuntsok Tsewang, Sera-Kloster Lhasa, Tibet

In der Leere liegt das Glück.
Möge im Jahr vom Feuerhund dieses Wissens Glut
verbrennen Armut, Krankheit, Krieg und Wut
und den Erdenwesen reichen Segen bringen.

(Zitat einer übersetzung des oben gesetzten tibetanischen Textes)
Zeichnung Lama Phuntsok Tsewang, Sera-Kloster Lhasa, Tibet.
Text : Gheshe Khedup Tokhang, Tibet-Institut Rikon, 2006

Samstag, 28. Januar 2006

Year of Dog

Who is afraid of what is ahead ???
imgComposition H04g0330 Year of Dog
Gong Xi Fa Chai !!! Cheers to anyone's Year of Dog
Prosit zum Jahr des Hundes !!!

Mittwoch, 4. Januar 2006

Da war kein Weg !

Es gibt das Gehen und seine Spur ist vergänglich

Caminante, son tus huellas al camino y nada más;
caminante no hay camino, se hace camino al andar.

Voyageur, où peut-être tu arrives, tu es tenté de croire
que tu avais passé un chemin.
Il n'y a que les traces périssables de tes pas.
Tout chemin se fait en marchant.

© Der spanische Text ist in Spiegelschrift auf dem gleich betitelten Bild von Snues A. Voegelin, 
<br />
datiert 2004, zu sehen.  Es gehört zum Zyklus : Auf das Fundament zeitgenössischer Komponis-
<br />
ten: Luigi Nono'
<br />
Der deutsche Text parodiert den von Nono und Snues bearbeiteten Gedanken nach einer Idee
<br />
von Peter Straub, Weggis.
<br />

Oh Wanderer, kommst Du an ein Ziel, verkündige dort :
"Da war kein Weg!
Es gibt das Gehen und seine Spur ist vergänglich."

Where ever You may arrive, there is nothing left
behind You but rapidly vanishing
prints of your steps.
If there is a way at all, it is made by walking
and just for your steps.

© Der spanische Text ist in Spiegelschrift auf dem gleich betitelten Bild von Snues A. Voegelin,
datiert 2004, zu sehen. Es gehört zum Zyklus : Auf das Fundament zeitgenössischer Komponis-
ten: Luigi Nono'
Der deutsche Text parodiert den von Nono und Snues bearbeiteten Gedanken nach einer Idee
von Peter Straub, Weggis.

Donnerstag, 29. Dezember 2005

Aus der Finsternis an's Licht

Aus der Finsternis an s' Licht

Die in der Finsternis ausharren, um 'Mensch' zu werden, zu sein und zu bleiben
und die sich von Prahlern nicht beeindrucken, von Scharlatanen nicht beirren,
von Rechthabern nicht knechten, von Besserwissern nicht dirigieren,
von Fantasten nicht entzücken, von Heilern nicht entrücken,
von uneingestandnem eignem Sehnen nicht lenken und verführen,
von Erbsenzählern nicht einschränken,
von Protzern nicht klein machen, von Prunk nicht blenden lassen
und die all' den Kulten und deren Priestern nicht hörig,
werden auch im donnernden Schall und im ätzenden Rauch ,
worin sie einander verloren,
noch hoffnungsvoll nach einander rufen und sich gegenseitig suchen
und sie werden sich freuen, so und wo und wie sie sich finden.

Sie werden mit und um einander froh sein und die Freiheit,
mit den eigenen Sinnen wahrzunehmen und aus selbst
gemachter Erfahrung zu lernen, zu werden und zu wachsen,
wird ihr höchstes und unantastbarstes Gut sein.


Crab Nebula beyond Bethlehem


Sie werden endlich fähig sein,
eines Jeden mit seinen eigenen Sinnen erfahrene Wahrheit
als dessen augenblickliche und in stetem Wandel währende Seinsbedingung zu achten.
Sie werden dem Zwang, über den und die andern zu urteilen :
"So und so, dies oder jenes"
entwachsen und den aufrechten Gang auch geistig erlernen.

Sie werden das Glück erfahren, wieviel sie einander
zu geben vermögen, das von keinen noch so hoch
an- und aufgehäuften Werten aufgewogen wird,
die durch Sesshaftigkeiten, Gewohnheiten, Zwänge
und Irrtümer bedingt und durch grämliches Vergleichen erst
gegeneinander abwägbar sind.

Wenn überhaupt noch der Rede wert, werden erstaunt
sie frohlocken, wie wenig es bedarf,
die dann immer noch Erniedrigten wieder aufzurichten.

Das wird die neue Kultur sein –
wenn das Getöse vorbei und der Rauch sich verzogen.

Bemerkung zum Bild : Crab Nebula beyond Bethlehem
Das Fremde verhält sich zum Vertrauten
ungefähr wie
das Unehörte und Entsetzende zum Erwarteten.
Schon die intellektuelle und erst recht die geistige
Entwicklung gehen nicht weiter, so lange wir es ablehnen,
das Fremde als Ort des Künftigen zu verstehen.

Quellen für die Bildmontage :
http://www.bsu.edu/planetarium/media/21644/star-of-bethlehem.gif
http://chandra.harvard.edu/photo/0052/index.html

Donnerstag, 22. Dezember 2005

Die mit Engelszungen reden, haben die Brände gelegt

Montage 'Inferno'

Die mit Engelszungen reden
haben die Brände gelegt,

für die sie andere beschuldigen
und Euch nun mit Versprechungen trösten.

Und die sich öffentlich darüber entrüsten,
haben dazu angestiftet.


Und die nun Wehklagenden haben weg-
oder wort- und tatenlos hingeschaut

oder sie haben darauf gewartet,
dass mit dem Scheitern derer,
denen sie heuchlerisch dienstbar,
die Stunde gekommen, wo den andern
missgönnte Macht und Reichtum
nun ihnen allein als Lohn
für ihr Klagen und Nichtstun zufalle.

Die alle so dem selben Schacher
um Begehrtes aber nicht Geliebtes frönen,
zerstören vorzu und vernichten gar,
dessen sie eigentlich bedürften.

Die mit Engelszungen reden,
haben die Brände gelegt.

Dienstag, 6. Dezember 2005

NASHAUPT'S "PROGRAMM"

Keine Ähnlichkeit mit dem Weblogeigner !

Folgende Links führen zu einem der Hauptimpulse zur Schaffung der Figur 'NASHAUPT'. Die Links sind zufällig aus einer unüberblickbaren Auswahl ausgewählt.

http://en.wikipedia.org/wiki/Adam_Weishaupt
http://www.thetruthseeker.co.uk/article.asp?ID=41
http://www.nii.net/~obie/adam.htm
http://www.holygrail-church.fsnet.co.uk/The%20Illuminati.htm
http://www.hermetic.com/sabazius/weishaupt.htm
http://freemasonrywatch.org/illuminati.html
http://www.newadvent.org/cathen/07661b.htm

Der Adminstrator (Nashaupt) erklärt sich mangels verwandtschaftlicher oder gesellschaftlicher Beziehungen zu Adam Weishaupt und mangels eigener historischer Kenntnisse aus höchst persönlichem Studium von Dokumenten und Materialien ausser Stande, zu beurteilen, wie brauchbar und zuverlässig die auf den als Beispiele aufgeführten Seiten enthaltenen Angaben über Leben und Wirken dieser offenbar namhaften Person sind.
Es kommt immer wieder vor, dass sich eigensinnig berufen Wähnende eines Themas einigermassen selbstherrlich bemächtigen und ihren so begründeten Besitzerstolz mit 'Wahrheit' verwechseln.
Der Betreiber der Figur Nashaupt lässt diesen allgemein gültigen und Niemanden verschonenden Vorwurf selbstverständlich auch dann gegen sich selbst gelten, wenn es sein Selbstwertgefühl strapaziert.
Die Unbeirrbarkeit der Logik ist nicht die einzige aber die unabdingbarste Gewähr für die Freiheit des Denkens. Niemand hat Anspruch darauf, die Prämissen (Vorbedingungen) des Denkens für Andere zu bestimmen. Beim Streit um Prämissen geht es immer und unzweifelhaft ausschliesslich um Macht, nie um Einsicht

Die Auswahl der angegebenen Links beruht auch nicht auf spezieller Nähe des sein Haupt an der Nase herunführenden Egos zu auf den angegebenen Seiten zum Ausdruck gebrachter Weltanschauung oder evt. propagierter Werteordnung.

Wie beim meisten, das ein Mensch als 'Wissen' bezeichnet, handelt es sich um Überlieferungen aus nicht nur zweiter, sondern aus x-ter Hand.
Das einzig Gewisse ist immer nur, dass die und die Schilderung mit der und jener einigermassen übereinzustimmen und mit anderen Quellen nicht übereinstimmend scheint. Das macht aber das an Berichten Erhältliche nicht weniger interessant.

Nashaupt hegt keinerlei Zweifel daran, dass es verschiedene, miteinander, sofern sie von einander wissen, konkurrenzierende Gruppierungen, 'Kreise' und Organisationen mit Aspirationen und Konspirationen auf eine Weltherrschaft nach je ihren Idealen gibt, wovon die einen bedeutend, die andern lächerlich sind.
Er geht davon aus, dass wo Menschen die Möglichkeit gegeben ist, Macht auszuüben, sie sich dies rasch angewöhnen und durch diese Gewohnheit Macht immer hemmungsloser auch zu eigenen Zwecken missbrauchen, ohne sich darüber Rechen- schaft zu geben und vergessend, dass sie den ihrer Macht Unterworfenen darüber eigentlich, aus ganz verschiedenen Gründen, Rechenschaft schuldig wären.
Diese Eigendynamik von der Ausübung anvertrauter Macht zum Machtmissbrauch wird durch eine Neigung der Machtunterworfenen zu Bequemlichkeit und Trägheit begünstigt.
Dennoch hat das Meiste, was über Aspirationen auf Weltherrschaften berichtet wird, erst die Qualität überprüfenswerter Indizien oder schwerer Verdachtsmomente, keinesweg aber bereits den Wert eines unwiderlegbaren Beweises.
Das macht es aber nicht minder notwendig, die offiziell berichteten Ereignisse vor dem Hintergrund dieser Indizien und Verdachtsmomente aufmerksam und nüchtern zu beobachten.

Macht ist, wie immer auch angelegt, wie ein offenes Feuer. Ein unerwarteter Windstoss kann es zum rasenden Flächenbrand entfachen. Darum ist es notwendig, sich nicht mit dem Offiziellen zu begnügen, sondern auch, sich das 'Unerhörte' neben dem Plausiblen zu vergegenwärtigen.
Keine Ähnlichkeit mit dem Administrator

Ultra Fines Officiorum - Ausser Rand und Band

Nashaupt's 'Programm'

Die Unparteilichkeit der Logik ist nicht die einzige aber die unab- dingbarste Gewähr für die Freiheit des Denkens. ---------------------------------------------------------------------- Niemand hat Anspruch darauf, die Prämissen (Vorbedingungen) des Denkens für Andere zu bestimmen. ---------------------------------------------------------------------- Beim Streit um Prämis- sen geht es zweifellos immer und ausschliess- lich um Macht, nie um Einsicht ---------------------------------------------------------------------- Einzelheiten siehe im Beitrag NASHAUPT'S PROGRAMM 'auf dieser seite https://nashaupt.twoday.net/ index : stories/1234793/

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